I·S·T·W leitet Gross-Projekt in Calw

ABWASSERKONZEPTION HOLZBRONN - LIEBELSBERG

Bau einer Abwasserdruckleitung und Neubau RÜB Badstraße in der Innenstadt von Calw

Um Holzbronn und den Neubulacher Stadtteil Liebelsberg an die Kläranlage Hirsau anzuschließen, plant die Große Kreisstadt Calw den Bau einer Abwasserdruckleitung in der Calwer Innenstadt. Die I·S·T·W PLANUNGSGESELLSCHAFT MBH erhielt den Auftrag für die Planung und Bauleitung der notwendigen Maßnahmen im Innenstadtbereich. Entscheidend für die Durchführung des Projekts sind die Einbindung der Gewerbetreibenden und die Entwicklung kleiner Bauphasen. Die Oberflächen werden erneuert und teilweise neugestaltet (Granitplattenband). Im Zuge des Kanalbaus sollen im Auftrag der Energie Calw GmbH (ENCW) eine Gasleitung und ein 20 kV-Kabel erneuert werden. Außerdem werden auf einem Teilabschnitt auch die Wasser- und die Nahwärmeversorgung sowie die Straßen-beleuchtung erneuert. In der Badstraße ist der Neubau des RÜB Badstraße als Stauraumkanal mit Mess- und Steuerschacht und einem Entlastungskanal in die Nagold geplant.

Seit Mitte August 2010 graben sich Bagger durch die Stadt

Baubeginn am Kleinen Brühl und Unteren Ledereck / Kosten von 3 Millionen Euro

Calw. Die Tiefbauarbeiten werden sich monatelang durch die Innenstadt ziehen. Verlegt werden neue Druckleitungen, um Holzbronn und den Neubulacher Stadtteil Liebelsberg an die Kläranlage Hirsau anzuschließen. Zudem kommen Leerrohre und Versorgsungsleitungen in die Erde. 2,2 Millionen der rund 3 Millionen Euro Baukosten trägt das Land. Den offiziellen Baggerbiss hat Umweltministerin Tanja Gönner am
7. September 2010 vorgenommen. Es werden kleine Bauabschnitte gebildet, die nicht länger als 35 bis 40 Meter sein werden. Für Lieferverkehr und Fußgänger wird Platz bleiben. Man will ohne Ampelregelung auskommen. Ganz eng wird es in der Badstraße, die voraussichtlich im März und April 2011 komplett gesperrt werden muss. Dort werden auch Gas- und Wasseranschlüsse verlegt und neue Hausanschlüsse gelegt. Um Weihnachtsmarkt und Weihnachtseinkäufe nicht zu beeinträchtigen, wird ab 19. November eine Winterpause eingelegt. Die Arbeiten werden, je nach Witterungsverlauf, Ende Februar wieder aufgenommen.

Trotz der Baustelle Kunden anlocken

Schwarzwälder Bote – 18.08.2010
Calw. Nun ist sie da, die Baustelle in der Innenstadt. Bei einer Veranstaltung im Andreähaus hat die Stadt mit Händlern erste Ideen für Aktionen entwickelt, um dennoch Kunden nach Calw zu locken. Hans-Martin Dittus, Fachbereichsleiter Bildung, Kultur und Tourismus bei der Stadt, hatte eine ganze Palette von Vorschlägen mitgebracht. Er könne sich die eine oder andere Hocketse, ein Bergfest zur Halbzeit der Baumaßnahme, ein Baustellenfrühstück oder die Auftritte von Musikgruppen aus den Kulturvereinen der ausländischen Mitbürger vorstellen. Die Metzgerei Blum denke beispielsweise an ein Weißwurstfrühstück. Darüber hinaus seien Sonderaktionen des Handels denkbar mit Sonderverkäufen und Rabatten. Dittus sicherte zu, dass auf den Stelen an den Stadteinfahrten für diese Aktionen geworben wird. Die Lederstraße, so der Fachbereichsleiter, seine eine 1a-Lage und es müsse auf jeden Fall verhindert werden, dass es durch die Kanalisierungsarbeiten zu Umsatzeinbrüchen des Handels kommt. Magdalene Watzl-Furthmüler berichtete von Zweifeln, die in einer Sitzung des Calwer Gewerbevereins, dem sie vorsitzt, laut wurden. Ob es überhaupt Sinn mache, meinte sie, auf die Baustelle so deutlich hinzuweisen. Da sei zu befürchten, dass die Kundschaft erst recht weg bleibe. Ein Bergfest hält allerdings auch sie für eine sinnvolle Sache. Die im Andreähaus in eher geringer Zahl vertretenen Einzelhändler machten sich dafür stark, während der Bauphase, die im Frühjahr 2011 endgültig abgeschlossen sein soll, die Zeit des kostenlosen Parkens in den Parkhäusern von 30 Minuten auf eine Stunde zu erhöhen.
Zudem sollten die Mitarbeiter des Gemeindevollzugsdienstes nicht allzu pingelig bei der Verteilung von Knöllchen sein. Dittus sagte zu, diese Vorschläge an Oberbürgermeister Manfred Dunst weiter zu geben. Watzl-Furthmüller erinnerte daran, dass die Pflasterung der Lederstraße im Jahr 2002 „eine Katastrophe“ gewesen sei. Damals war allerdings die gesamte Straße aufgerissen worden. Wie Jürgen Greule, technischer Leiter der Stadtentwässerung, erneut versicherte, werden die einzelnen Bauabschnitte nicht länger als 60 Meter sein. Zudem werde die Straße jeweils halbseitig aufgegraben. Es bleibe genügend Platz für Lieferfahrzeuge und Fußgänger. Zudem wird es eine Telefonnummer beim Ingenieurbüro I·S·T·W Planungsgesellschaft mbH geben, falls Probleme auftauchen sollten. Dittus fand die Idee recht charmant, einen Flyer herauszugeben mit dem Titel: „Betreten der Baustelle erlaubt“. Solche Schilder, erinnerte sich eine Einzelhändlerin aus der Lederstraße an eine frühere Baustelle, habe sie schon einmal aufgehängt. Dann seien Beamte der städtischen Bauaufsicht erschienen und hätten ihr bedeutet, diese Hinweise wieder zu entfernen, weil sie irreführend seien. Bleibt also abzuwarten, wie dieses Mal verfahren wird. Es dauert immerhin noch bis September, bis die Baustelle endgültig in die Lederstraße vorgedrungen sein wird.

Ab Montag graben sich die Bagger durch die Stadt

Schwarzwälder Bote – 13.08.2010
Calw.Am Montag geht es richtig los“, sagt Jürgen Greule, technischer Leiter der Stadtentwässerung. Dann beginnen die Tiefbauarbeiten, die sich monatelang über Lederstraße, Marktstraße, Hermann-Hesse-Platz bis zur Badstraße durch die Innenstadt ziehen werden. Verlegt werden neue Druckleitungen, um Holzbronn und den Neubulacher Stadtteil Liebelsberg an die Kläranlage Hirsau anzuschließen. Zudem kommen Leerrohre und Versorgungsleitungen in die Erde. 2,2 Millionen der rund drei Millionen Euro Baukosten trägt das Land. Den offiziellen Baggerbiss wird Umweltministerin Tanja Gönner am 7. September vornehmen. Bis dahin sollen die Arbeiten in der Lederstraße beginnen. Es werden kleine Bauabschnitte gebildet, so Greule und Bauleiter Gerald Langer vom Ingenieurbüro I·S·T·W Planungsgesellschaft mbH, die nicht länger als 35 bis 40 Meter sein werden. Für Lieferverkehr und Fußgänger wird Platz bleiben. Man will ohne Ampelregelung auskommen. Ganz eng wird es in der Badstraße, die voraussichtlich im März und April 2011 ganz gesperrt werden muss. Dort werden auch Gas- und Wasseranschlüsse verlegt und neue Hausanschlüsse gelegt.
Um Weihnachtsmarkt und Weihnachtseinkäufe nicht zu beeinträchtigen, wird es ab 19. November eine Winterpause geben. Die Arbeiten werden, je nach Witterungsverlauf, Ende Februar wieder aufgenommen. Der endgültige Belag in der Lederstraße soll im April 2011 verlegt werden. Es wird dann die gleiche Pflasterung geben wie auf dem Sparkassenplatz. Zudem wird vom Unteren Ledereck aus gesehen auf der linken Seite der Lederstraße ein Pflasterband verlegt, um den wesentlich fußgängerfreundlicher zu gestalten als bisher. Der letzte Bauabschnitt in der Badstraße zum Schulhof hin soll im Sommer abgeschlossen sein. Die Arbeiten in der Calwer Innenstadt sind nur Teil der Gesamtkonzeption, hebt Greule hervor. Insgesamt entstehen durch den Anschluss von Holzbronn und Liebelsberg Kosten von 11,2 Millionen Euro, die zu rund 70 Prozent vom Land Baden-Württemberg getragen werden. Ausführen wird die Arbeiten in Calw die Firma Brodbeck aus Metzingen, mit der man bei der Innenortkanalisierung in Stammheim und dem Bauprojekt Torgasse/Nonnengasse laut Greule gute Erfahrungen gesammelt hat.

Lob für Miteinander der Beteiligten

Schwarzwälder Bote – 17.10.2010
Calw. Glühwein war angesagt und ein trockenes Fleckchen unter dem Dach des Grillwagens eher gefragt als ein Sitzplatz im Calwer Musikschulgarten. Doch bei der Baustellenhocketse mit dem Westernswing der „Hillbilly Heroes“ konnten Regen und Kälte der zuversichtlichen Stimmung bei Geschäftsinhabern und Vertretern der Stadt nichts anhaben. Halbzeit ist auf der Baustelle in der Lederstraße zur Umsetzung der Abwasserkonzeption erreicht. Voll des Lobes über den Fortschritt der Arbeiten im Untergrund, die Zusammenarbeit mit der Baufirma Brodbeck aus Metzingen und die Kooperation mit dem Handel äußerten sich alle Beteiligten. Um Danke zu sagen für dieses Miteinander in der Innenstadt, hatte die Stadt die Baustellenhocketse initiiert und einige Ladenbetreiber mit ins Boot geholt, die mit besonderen Aktionen lockten. Nach anfänglichen Schwierigkeiten, mit denen angesichts der Jahrzehnte alten Leitungen immer zu rechnen sei, habe die Firma den Bauablauf forciert und sei gut vorangekommen, erklärte Oberbürgermeister Manfred Dunst.
Toll sei das Zusammenwirken aller Beteiligten, ob die Mitarbeiter der Stadtverwaltung, die im direkten Kontakt mit den Anliegern stehen, oder die Bauarbeiter, die mit den Betroffenen vor Ort nach Lösungen suchen. So zollt denn auch Metzgermeister Gerhard Blum den Mitarbeitern der Firma Anerkennung für das gute Zusammenspiel mit den Geschäftsleuten. „Alle sind kooperativ und versuchen, die Beeinträchtigungen so gering wie möglich zu halten“. Dass alle an einem Strang ziehen, begeistert auch Thomas Zeltwanger, der als Geschäftsführer der I·S·T·W Planungsgesellschaft mbH die Bauleitung übernommen hat. So sind sich die Beteiligten sicher, das neue Ziel bis zum 19. November erreicht zu haben: den Calwer Markt. „Zum Weihnachtsmarkt ist die Baustelle verschwunden“, verspricht Ulrich Rentschler vom Tiefbauamt. Im Frühjahr geht es im zweiten Bauabschnitt in der Markt- und der Badstraße weiter. Vielleicht gibt es dann im Sommer die nächste Baustellenhocketse, bei der auch das Wetter für strahlende Gesichter sorgt.