Sanierung Kanalisation Bahnlinie – Asperg

Sanierung Kanalisation Bahnlinie – Asperg
Sanierung Kanalisation Bahnlinie – Asperg
Sanierung Kanalisation Bahnlinie – Asperg
Sanierung Kanalisation Bahnlinie – Asperg
Sanierung Kanalisation Bahnlinie – Asperg

Projekt:

Sanierung der Kanalisation unter der Bahnlinie Asperg

Bauherr:

Stadt Asperg - Bauamt

Ansprechpartner:

Herr Peter - Leiter Bauamt - Tel. 0 71 41 / 269 - 255

Kosten:

538.000 €

Leistungszeit:

Februar 2011 bis April 2011

Die Stadt Asperg ist auf Grund der Eigenkontrollverordnung (EKVO) verpflichtet, ihre Kanalleitungen in regelmäßigen Abständen auf Schäden zu untersuchen. Bei einer der letzten Untersuchungen im Jahre 2007 wurde bei der Zustandsbewertung der Kanalleitungen festgestellt, dass der Hauptsammler unter der Bahnlinie von der Alleenstraße bis auf die andere Seite der Bahnlinie im Spielplatz der Achalmstraße erhebliche Schäden aufweist. Noch im gleichen Jahr sollte die Kanalsanierung mittels Handsanierung behoben werden. Bei Beginn der Arbeiten wurde festgestellt, dass der Beton des Kanalrohres unter der Oberfläche nur über eine geringe Festigkeit verfügt. Die Kanalleitung wurde einer genaueren Untersuchung unterzogen und ein Sanierungsverfahren ausgewählt. Die Sanierung wird im Kurzrohrreliningverfahren mit GFK-Rohren durchgeführt. Hierbei werden dünnwandige Vollrohre in den bestehenden Kanal eingebracht, miteinander verbunden und der Hohlraum zwischen neuem und bestehendem Rohr mit Dämmmaterial verpresst.

Die gesamte zu sanierende Kanalleitung hat eine Länge von ca. 312 m und besteht aus einem ca. 252 m langem betonierten Eiprofil mit einem Querschnitt von 1200 / 1500 mm sowie einem ca. 60 m langen Natursteinprofil von 1650 / 3800 mm. Weiter ist auf dieser Strecke noch ein komplettes Schachtbauwerk mit einer Tiefe von ca. 9,50 m zu erneuern.

An der Stelle des neuen Schachtbauwerkes, das sich etwa in der Mitte der zu sanierenden Strecke befindet, wird eine Schachtbaugrube bis auf die Sohle ausgehoben und das vorhandene Kanalrohr für die Einführung der Sanierungsrohre geöffnet.
Von dieser Baugrube aus werden in beide Richtungen GFK-Vollrohrprofile Ei 900 /1200 mm mit einer Baulänge von 2,50 m bis 3,00 m in den vorhandenen Kanalquerschnitt eingeschoben und miteinander verbunden. Der Zwischenraum zwischen dem neuen und dem vorhandenen Profil wird mit Dämmermaterial ausgepresst und somit die statisch notwendige Tragfähigkeit des Rohres wieder hergestellt. Der Vorteil dieses Verfahrens ist, dass die gesamte Sanierung unter Betrieb der Kanalisation durchgeführt werden kann. Das Wasser bzw. das Abwasser wird im Zulaufschacht angestaut und kann über Ablassschieber bei starkem Regen oder bei Bedarf durch den Sanierungsabschnitt abgelassen werden.

Zum Schluss wird im Schachtgrubenbereich ein Fertigteilschacht aus GFK-Material in die sanierte Leitung eingebunden und im Zuge der Verfüllung der Grube bis auf Oberkante Gelände ausgebaut.

Bei dem Sanierungsverfahren handelt es sich um ein im Raum Stuttgart bislang selten ausgeführtes Verfahren und stellt damit eine innovative Lösung zur Sanierung von großen Kanalleitungen dar.