Anschluss an das Hauptklärwerk Stuttgart-Mühlhausen

Erster Bauabschnitt

Der Eigenbetrieb Stadtentwässerung Remseck am Neckar beabsichtigt, die Kläranlage Neckarrems aufzugeben. Das anfallende Schmutzwasser soll künftig vom Pumpwerk Wasenstraße in Neckargröningen zur Kläranlage im Ortsteil Aldingen geführt werden. Hierzu sollen zwei Abwasserdruckleitungen aus PE 100 DA 280 auf einer Strecke von etwa 1,3 Kilometer verlegt werden, davon je ca. 300 m in geschlossener Bauweise im Spülbohrverfahren.

Die Maßnahme befindet sich zum Großteil im Ortsteil Neckargröningen. Hier erfolgt die Verlegung der Abwasserdruckleitungen in offener Bauweise. Weiter werden die L1140 und der Busbahnhof im Spülbohrverfahren unterquert. In einem Feldweg entlang der L1100 erfolgt die weitere Verlegung der Druckleitungen in offener Bauweise bis zum Klärwerk im Ortsteil Aldingen.

Für die offene Bauweise wurden Rohre SDR 17, für die geschlossene Bauweise Rohre SDR 11 mit Schutzmantel gewählt. Die Verlegung in offener Bauweise erfolgt im Straßen- und Feldwegbereich in möglichst geringer Tiefenlage mit einer Überdeckung von ca. 80 cm. Um die dritte der bereits bestehenden ca. 3,5 Kilometer langen Druckrohrleitungen zwischen dem Pumpwerk Aldingen und dem Klärwerk Stuttgart – Mühlhausen in Betrieb nehmen zu können, sind in den vorhandenen Zwischenschächten die Gussrohre und Formstücke zur Verbindung der in die Schächte einragenden Rohrenden einzubauen. Bei den Zwischenschächten handelt es sich um 5 Entlüftungsschächte (HP1 bis HP5), 6 Entleerungsschächte (TP1 bis TP6) und 5 Revisionsschächte (RV1 bis RV5).

Parallel dazu sollen die Kanalbauarbeiten in der Wasenstraße ausgeführt werden. Hier ist idealer-weise auch im Bereich o. g. Parkplatzes zu beginnen Richtung Pumpwerk zu arbeiten. Am Ende der Rohrleitungsstrecke im Straßenbereich Wasenstraße wird ein Vereinigungsschacht als monolithischer Fertigteilschacht hergestellt. Dieser befindet sich zum Großteil im anstehenden Grundwasser. Um hier eine wasserfreie und gesicherte Baugrube zu erhalten, ist ein wasserdichter Verbau aus Stahlspundwänden vorgesehen. Vom Vereinigungsschacht aus werden die beiden Druckleitungen PE 100 DA 280 bis zur Rohrbrücke an den Neckar verlegt. Hierzu ist im Damm, auf dem sich ein Rad- und Gehweg befindet, ein entsprechender Kanalgraben zu erstellen. Weiterhin sind vom Vereinigungsschacht bis zu den rückseitig des Pumpwerks austretenden Pumpenleitungen zwei parallel zu verlegende Gussrohrleitungen herzustellen. Im zweiten Bauabschnitt sollen die an der Kläranlage Neckarrems ankommenden Abwässer gefasst und über Schachtbauwerke in ein herzustellendes Pumpwerk geführt werden. Aus dem Pumpwerk sind bis zur naheliegenden Rohrleitungsbrücke, die über den Neckar führt, Abwasserdruckrohre in offener Bauweise zu verlegen. Bei den Schachtbauwerken handelt es sich um einen Vereinigungsschacht und einen Geschiebeschacht, jeweils als Fertigteil zu liefern. Ein weiterer Schacht wird auf ein bestehendes Betongerinne aufgesetzt. Die Kanalrohre sind aus Stb-Rohr DN 400 bzw. DN 500 herzustellen.

Die Abwasserdruckleitungen aus PE 100 DA 280 sind in geringer Tiefenlage mit einer Überdeckung von ca. 80 cm zu verlegen. Eine zu verlegende Notüberlaufleitung aus Gusseisen ist an ein bestehendes Havariebecken anzuschließen. Um die während der Bauphase ankommenden Abwässer der Kläranlage zuführen zu können, wird es erforderlich, provisorische Kanalleitungen zu verlegen. Diese werden nach Inbetriebnahme des Pumpwerks wieder ausgebaut. Die Herstellung des Pumpenkellers erfolgt in Ortbetonbauweise, das zugehörige Betriebsgebäude soll als fertig geliefertes Element auf den herzustellenden Kabelkeller aufgesetzt werden. Die Maßnahme befindet sich im Ortsteil Neckarrems auf Höhe des neuen Friedhofes. Die Bauarbeiten finden auf dem Gelände der Kläranlage Neckarrems statt. Die Zufahrt erfolgt über die L1140 und einen abgehenden Zufahrtsweg Richtung Kläranlage. Im Vorfeld ist das im Baufeld in einem Rohr DN 400 verlaufende Schmutzwasser aus Neckargröningen umzuleiten. Hierfür ist eine provisorische Rohrleitung zu verlegen.

An das Pumpwerk schließt die zuführende Abwasserleitung aus Stb.-Rohr DN 500 an. Ein vor-gelagerter Geschiebeschacht mit eingebautem Schieber und ein Vereinigungsschacht, der die beiden Anschlussleitungen von Neckarrems und Hochberg kommend sammelt, sind als Fertigteilschächte zu liefern und zu versetzen. Die Anschlussleitungen sind entsprechend anzupassen.

Vom Pumpwerk bis zur Rohrleitungsbrücke werden zwei nebeneinander in den Graben eingelegte Abwasserdruckrohre aus PE mit einem Außendurchmesser von 280 mm hergestellt. Zudem führen aus dem Gebäude 3 Leerrohre, die überwiegend entlang des Rohrleitungsgrabens ebenfalls bis zur Rohrbrücke verlegt werden, teilweise aber auch ins Havariebecken und ins bestehende Betriebsgebäude geführt werden. Eine Notentlastungsleitung verbindet das Pumpwerk mit dem Havariebecken.